Verschiedene Magnesium-Präparate und magnesiumreiche Lebensmittel auf einem Tisch
Vitamine und Mineralstoffe

Magnesium ohne Rezept – Wirkung, Dosierung und Anwendung

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9 Min. Lesezeit
Erfahren Sie alles über rezeptfreie Magnesiumpräparate: Welche Wirkung hat Magnesium, wie dosieren Sie richtig und wann ist eine Supplementierung sinnvoll?

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Was ist Magnesium und warum ist es wichtig?

Magnesium ist eines der wichtigsten Mineralstoffe für unseren Körper und an über 300 enzymatischen Prozessen beteiligt. Dieser essentielle Nährstoff spielt eine zentrale Rolle bei der Energieproduktion, Muskelfunktion, Nervensignalübertragung und Knochengesundheit. Da der Körper Magnesium nicht selbst herstellen kann, muss es über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden.

In Deutschland sind Magnesiumpräparate ohne Rezept in jeder Apotheke und Drogerie erhältlich. Die große Auswahl an verschiedenen Magnesiumformen und Dosierungen kann jedoch verwirrend sein. Dieser Ratgeber hilft Ihnen, das richtige Präparat zu finden und es sicher und effektiv anzuwenden.

Wichtigste Funktionen von Magnesium im Körper:

  • Energiestoffwechsel und ATP-Produktion
  • Muskelkontraktion und -entspannung
  • Nervensystem und Reizweiterleitung
  • Knochenaufbau und -stabilität
  • Proteinsynthese und Zellteilung
  • Regulation von Blutdruck und Blutzucker
  • Stressabbau und emotionale Balance

Wann ist die Einnahme von Magnesium sinnvoll?

Häufige Anzeichen für Magnesiummangel

Ein Magnesiummangel entwickelt sich oft schleichend und bleibt lange unbemerkt. Folgende Symptome können auf einen zu niedrigen Magnesiumspiegel hinweisen:

Muskuläre Symptome:

  • Wadenkrämpfe, besonders nachts
  • Muskelzucken (Lidzucken, Zuckungen in Armen oder Beinen)
  • Muskelverspannungen und Verhärtungen
  • Schwächegefühl in der Muskulatur

Neurologische und psychische Symptome:

  • Innere Unruhe und Nervosität
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Schlafstörungen
  • Erhöhte Stressempfindlichkeit
  • Stimmungsschwankungen

Weitere Anzeichen:

  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Herzklopfen oder Herzrhythmusstörungen
  • Kribbeln in Händen oder Füßen
  • Verdauungsbeschwerden

Risikogruppen für Magnesiummangel

Bestimmte Personengruppen haben einen erhöhten Magnesiumbedarf oder ein höheres Risiko für einen Mangel:

Sportler und körperlich aktive Menschen: Durch Schweiß gehen erhebliche Mengen Magnesium verloren. Intensive Trainingseinheiten erhöhen den Bedarf zusätzlich.

Schwangere und Stillende: Der Magnesiumbedarf steigt während Schwangerschaft und Stillzeit um etwa 30-40 Prozent.

Menschen mit chronischem Stress: Stress erhöht die Magnesiumausscheidung über die Nieren und den Verbrauch in den Zellen.

Diabetiker: Erhöhte Blutzuckerwerte führen zu vermehrter Magnesiumausscheidung über den Urin.

Ältere Menschen: Die Magnesiumaufnahme im Darm nimmt mit dem Alter ab, gleichzeitig steigt die Ausscheidung.

Bei bestimmten Medikamenten: Entwässerungsmittel, Protonenpumpenhemmer und manche Antibiotika können die Magnesiumaufnahme beeinträchtigen.

Bei einseitiger Ernährung: Stark verarbeitete Lebensmittel, Diäten oder Alkoholkonsum können zu unzureichender Magnesiumzufuhr führen.

Verschiedene Magnesiumformen im Vergleich

Magnesium ist in verschiedenen chemischen Verbindungen erhältlich, die sich in Bioverfügbarkeit, Verträglichkeit und Wirkung unterscheiden. Die Wahl der richtigen Form hängt von Ihrem individuellen Bedarf ab.

Organische Magnesiumverbindungen

Magnesiumcitrat

  • Sehr gute Bioverfügbarkeit (etwa 30 Prozent)
  • Schnelle Aufnahme im Darm
  • Gut verträglich, selten Nebenwirkungen
  • Ideal bei akutem Bedarf und für Sportler
  • Leicht abführende Wirkung (kann bei Verstopfung hilfreich sein)

Magnesiumbisglycinat (Magnesiumglycinat)

  • Höchste Bioverfügbarkeit unter allen Formen
  • Besonders gut verträglich, auch bei empfindlichem Magen
  • Keine abführende Wirkung
  • Ideal bei langfristiger Supplementierung
  • Fördert Entspannung und Schlaf
  • Etwas teurer als andere Formen

Magnesiummalat

  • Gute Bioverfügbarkeit
  • Unterstützt Energieproduktion
  • Gut geeignet bei Müdigkeit und Erschöpfung
  • Verträglich und ohne abführende Wirkung

Magnesiumtaurat

  • Gute Aufnahme im Körper
  • Positive Effekte auf Herz-Kreislauf-System
  • Unterstützt gesunden Blutdruck
  • Beruhigende Wirkung

Anorganische Magnesiumverbindungen

Magnesiumoxid

  • Geringere Bioverfügbarkeit (etwa 4-15 Prozent)
  • Sehr günstig
  • Hoher Magnesiumgehalt pro Tablette
  • Kann Durchfall verursachen
  • Als Abführmittel geeignet
  • Weniger empfehlenswert für tägliche Supplementierung

Magnesiumcarbonat

  • Mittlere Bioverfügbarkeit
  • Neutralisiert Magensäure (Antazida-Wirkung)
  • Kann bei Sodbrennen hilfreich sein
  • Günstiger Preis

Welche Form sollten Sie wählen?

Für allgemeine Gesundheit und Prävention: Magnesiumcitrat oder Magnesiumbisglycinat

Bei empfindlichem Magen: Magnesiumbisglycinat

Für Sportler: Magnesiumcitrat

Bei Müdigkeit und Energiemangel: Magnesiummalat

Für besseren Schlaf: Magnesiumbisglycinat oder Magnesiumtaurat

Bei Verstopfung: Magnesiumcitrat oder Magnesiumoxid

Bei Herzgesundheit: Magnesiumtaurat

Richtige Dosierung von Magnesium

Die optimale Magnesiumdosierung hängt von Alter, Geschlecht, Lebenssituation und individuellem Bedarf ab.

Empfohlene Tagesdosis nach Alter und Geschlecht

Erwachsene Männer:

  • 19-25 Jahre: 400 mg
  • 25-51 Jahre: 350 mg
  • Ab 51 Jahre: 350 mg

Erwachsene Frauen:

  • 19-25 Jahre: 310 mg
  • 25-51 Jahre: 300 mg
  • Ab 51 Jahre: 300 mg

Schwangere: 310-350 mg (abhängig vom Alter)

Stillende: 390 mg

Kinder und Jugendliche:

  • 1-4 Jahre: 80 mg
  • 4-7 Jahre: 120 mg
  • 7-10 Jahre: 170 mg
  • 10-13 Jahre: 230-250 mg
  • 13-15 Jahre: 310 mg (Jungen), 310 mg (Mädchen)
  • 15-19 Jahre: 400 mg (Jungen), 350 mg (Mädchen)

Dosierung bei erhöhtem Bedarf

In bestimmten Situationen kann der Magnesiumbedarf deutlich erhöht sein:

Sportler: 400-600 mg täglich, abhängig von Trainingsintensität und Schweißverlust

Schwangere mit Wadenkrämpfen: Bis 400 mg nach Rücksprache mit dem Arzt

Bei Stress: 400-500 mg zur Unterstützung des Nervensystems

Migräneprophylaxe: 400-600 mg täglich (unter ärztlicher Begleitung)

Bei Diabetes: 300-400 mg zur Unterstützung der Blutzuckerregulation

Praktische Einnahmeempfehlungen

Aufteilung der Dosis: Nehmen Sie größere Mengen (über 200 mg) auf mehrere Einnahmen verteilt ein. Der Körper kann kleinere Mengen besser aufnehmen.

Einnahmezeitpunkt:

  • Bei Wadenkrämpfen: Abends vor dem Schlafengehen
  • Für Sportler: Nach dem Training
  • Bei Magnesiummangel: Morgens und abends verteilt
  • Für besseren Schlaf: 1-2 Stunden vor dem Zubettgehen

Mit oder ohne Nahrung: Magnesium kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Bei empfindlichem Magen ist die Einnahme zu einer Mahlzeit besser verträglich.

Abstand zu anderen Medikamenten: Nehmen Sie Magnesium mit mindestens 2 Stunden Abstand zu Antibiotika (Tetracycline, Chinolone), Schilddrüsenhormonen und Bisphosphonaten ein.

Dauer der Einnahme: Bei Magnesiummangel sollten Sie das Präparat mindestens 4-6 Wochen einnehmen, um die Speicher aufzufüllen. Langfristige Einnahme ist bei guter Verträglichkeit unbedenklich.

Wirkung und gesundheitliche Vorteile

Magnesium entfaltet vielfältige positive Effekte im Körper, wenn es in ausreichender Menge vorhanden ist.

Muskelfunktion und Krämpfe

Magnesium ist essentiell für die Muskelentspannung. Es reguliert den Kalziumfluss in die Muskelzellen und ermöglicht so das Zusammenspiel von Kontraktion und Entspannung. Bei Magnesiummangel bleiben die Muskeln angespannt, was zu Krämpfen führt.

Studien zeigen: Die Supplementierung mit 300-400 mg Magnesium täglich kann Häufigkeit und Intensität von nächtlichen Wadenkrämpfen deutlich reduzieren. Die Wirkung tritt meist nach 2-4 Wochen regelmäßiger Einnahme ein.

Nervensystem und Stressreduktion

Magnesium wird oft als “Anti-Stress-Mineral” bezeichnet. Es reguliert die Ausschüttung von Stresshormonen und unterstützt die Funktion des Nervensystems.

Positive Effekte:

  • Reduzierung von innerer Unruhe und Nervosität
  • Bessere Stresstoleranz
  • Verbesserung der Schlafqualität
  • Unterstützung bei leichten Angststörungen

Herzgesundheit

Magnesium trägt zur normalen Herzfunktion bei und kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken.

Kardiovaskuläre Vorteile:

  • Regulation des Blutdrucks
  • Unterstützung des normalen Herzrhythmus
  • Verbesserung der Gefäßelastizität
  • Senkung des Risikos für Herzrhythmusstörungen

Knochengesundheit

Etwa 60 Prozent des körpereigenen Magnesiums ist in den Knochen gespeichert. Magnesium arbeitet eng mit Kalzium und Vitamin D zusammen für starke Knochen.

Bedeutung für Knochen:

  • Aktivierung von Vitamin D
  • Regulation der Kalziumaufnahme in die Knochen
  • Unterstützung der Knochendichte
  • Vorbeugung von Osteoporose im Alter

Energiestoffwechsel

Magnesium ist an der Umwandlung von Nahrung in Energie (ATP) beteiligt. Ohne ausreichend Magnesium kann der Körper nicht effizient Energie produzieren.

Auswirkungen auf Energie:

  • Reduzierung von Müdigkeit und Erschöpfung
  • Bessere körperliche Leistungsfähigkeit
  • Schnellere Regeneration nach Sport
  • Unterstützung des Stoffwechsels

Blutzuckerregulation

Magnesium verbessert die Insulinsensitivität und unterstützt einen stabilen Blutzuckerspiegel.

Besonders relevant für:

  • Menschen mit Diabetes Typ 2
  • Prädiabetes
  • Metabolisches Syndrom
  • Insulinresistenz

Migräneprophylaxe

Mehrere Studien zeigen, dass Magnesium die Häufigkeit und Intensität von Migräneanfällen reduzieren kann.

Empfehlung: 400-600 mg Magnesium täglich über mindestens 3 Monate zur Vorbeugung von Migräne. Besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt.

Nebenwirkungen und Wechselwirkungen

Magnesium ist bei empfohlener Dosierung sehr gut verträglich. Dennoch können in manchen Fällen Nebenwirkungen auftreten.

Häufige Nebenwirkungen

Magen-Darm-Beschwerden (bei Überdosierung):

  • Durchfall (häufigstes Symptom bei zu hoher Dosis)
  • Bauchkrämpfe
  • Übelkeit
  • Blähungen

Diese Symptome treten meist ab Dosen über 600 mg täglich auf und sind ein Zeichen, dass die Dosis reduziert werden sollte. Die abführende Wirkung ist bei Magnesiumoxid am stärksten, bei Magnesiumbisglycinat am geringsten.

Was tun bei Durchfall: Reduzieren Sie die Dosis oder verteilen Sie die Einnahme auf mehrere kleinere Portionen über den Tag. Wechseln Sie gegebenenfalls zu einer besser verträglichen Magnesiumform.

Seltene Nebenwirkungen

Bei sehr hohen Dosen oder eingeschränkter Nierenfunktion kann es zu einer Hypermagnesiämie (Magnesiumüberschuss) kommen:

  • Muskelschwäche
  • Verlangsamter Herzschlag
  • Niedriger Blutdruck
  • Verwirrtheit

Wichtig: Diese Symptome treten praktisch nur bei extremer Überdosierung oder schweren Nierenerkrankungen auf. Bei normaler Nierenfunktion scheidet der Körper überschüssiges Magnesium zuverlässig aus.

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Magnesium kann die Wirkung bestimmter Medikamente beeinflussen oder deren Aufnahme vermindern.

Antibiotika (Tetracycline, Chinolone): Magnesium bildet Komplexe mit diesen Antibiotika und vermindert deren Aufnahme. Nehmen Sie Magnesium mindestens 2 Stunden vor oder 4 Stunden nach dem Antibiotikum ein.

Bisphosphonate (Osteoporose-Medikamente): Ähnlich wie bei Antibiotika wird die Aufnahme reduziert. Halten Sie einen Abstand von mindestens 2 Stunden ein.

Schilddrüsenhormone (Levothyroxin): Magnesium kann die Aufnahme von Schilddrüsenhormonen beeinträchtigen. Nehmen Sie Schilddrüsenmedikamente nüchtern und Magnesium frühestens 4 Stunden später ein.

Diuretika (Entwässerungsmittel): Manche Diuretika erhöhen die Magnesiumausscheidung, andere (kaliumsparende Diuretika) können zu Magnesiumansammlung führen. Besprechen Sie die Supplementierung mit Ihrem Arzt.

Protonenpumpenhemmer (Magenschutz): Langfristige Einnahme kann die Magnesiumaufnahme vermindern. Eine Supplementierung kann sinnvoll sein.

Calciumkanalblocker: Magnesium kann die blutdrucksenkende Wirkung verstärken (meist erwünscht, aber überwachen Sie Ihren Blutdruck).

Muskelrelaxanzien: Magnesium kann die Wirkung verstärken.

Gegenanzeigen – Wann sollten Sie kein Magnesium einnehmen?

In folgenden Situationen sollten Sie Magnesium nur nach ärztlicher Rücksprache einnehmen:

  • Schwere Niereninsuffizienz oder Nierenversagen
  • Myasthenia gravis (Muskelschwächeerkrankung)
  • AV-Block (Herzrhythmusstörung)
  • Sehr niedriger Blutdruck

Bei leichter bis mittelschwerer Niereninsuffizienz ist eine moderate Magnesiumsupplementierung meist möglich, sollte aber ärztlich überwacht werden.

Magnesium aus der Nahrung versus Nahrungsergänzung

Grundsätzlich ist es am besten, Magnesium über eine ausgewogene Ernährung aufzunehmen. In manchen Fällen reicht die Ernährung jedoch nicht aus.

Magnesiumreiche Lebensmittel

Sehr hoher Magnesiumgehalt (über 100 mg pro 100 g):

  • Kürbiskerne: 550 mg
  • Sonnenblumenkerne: 420 mg
  • Leinsamen: 350 mg
  • Mandeln: 270 mg
  • Cashewkerne: 270 mg
  • Erdnüsse: 160 mg
  • Haferflocken: 140 mg
  • Amaranth: 310 mg
  • Quinoa: 280 mg

Guter Magnesiumgehalt (50-100 mg pro 100 g):

  • Vollkornbrot: 90 mg
  • Naturreis: 157 mg
  • Schwarze Bohnen: 70 mg
  • Spinat (gekocht): 80 mg
  • Bananen: 30 mg
  • Dunkle Schokolade (70 Prozent Kakao): 230 mg

Weitere gute Quellen:

  • Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen, Bohnen)
  • Vollkornprodukte
  • Grünes Blattgemüse
  • Fisch (Makrele, Lachs)
  • Mineralwasser (magnesiumreich)

Wann ist eine Nahrungsergänzung sinnvoll?

Eine Supplementierung kann in folgenden Situationen hilfreich sein:

Bei diagnostiziertem Magnesiummangel: Wenn ein Bluttest einen niedrigen Magnesiumspiegel zeigt (Normwert: 0,7-1,05 mmol/l).

Bei deutlichen Mangelsymptomen: Häufige Muskelkrämpfe, starke Erschöpfung, Konzentrationsprobleme trotz ausreichender Magnesiumzufuhr über die Nahrung.

Bei erhöhtem Bedarf: Intensiver Sport, Schwangerschaft, chronischer Stress, bestimmte Erkrankungen.

Bei eingeschränkter Aufnahme: Magen-Darm-Erkrankungen (Morbus Crohn, Zöliakie), Medikamenteneinnahme, höheres Alter.

Bei unzureichender Ernährung: Einseitige Ernährung, Diäten, vegetarische oder vegane Ernährung ohne ausreichend magnesiumreiche Lebensmittel.

Kann man Magnesium überdosieren?

Bei gesunden Menschen mit normaler Nierenfunktion ist eine Überdosierung durch Nahrungsergänzungsmittel unwahrscheinlich, da überschüssiges Magnesium über die Nieren ausgeschieden wird. Die Toleranzgrenze liegt bei etwa 600 mg zusätzlichem Magnesium täglich.

Anzeichen einer zu hohen Dosis:

  • Durchfall (häufigstes Signal)
  • Übelkeit
  • Bauchkrämpfe

Diese Symptome zeigen, dass Sie die Dosis reduzieren sollten. Schwere Überdosierungen sind praktisch nur durch intravenöse Gabe oder bei Nierenversagen möglich.

Magnesium kaufen – Worauf sollten Sie achten?

Die Auswahl an Magnesiumpräparaten ist riesig. Diese Kriterien helfen Ihnen bei der Entscheidung:

Qualitätskriterien

Magnesiumform: Wählen Sie eine gut bioverfügbare Form (Citrat, Bisglycinat, Malat) statt günstigem Magnesiumoxid.

Dosierung: Achten Sie auf den tatsächlichen Magnesiumgehalt (elementares Magnesium), nicht auf die Gesamtmenge der Verbindung. Beispiel: 500 mg Magnesiumcitrat enthalten nur etwa 80 mg reines Magnesium.

Zusatzstoffe: Hochwertige Präparate kommen mit wenigen Zusatzstoffen aus. Vermeiden Sie unnötige Füllstoffe, Farbstoffe oder Aromen.

Herstellung: Präparate aus deutscher oder europäischer Produktion unterliegen strengen Qualitätskontrollen.

Kombinationspräparate: Magnesium mit Vitamin B6 kann die Aufnahme verbessern. Kombinationen mit Kalzium sind weniger sinnvoll, da beide Mineralstoffe um die Aufnahme konkurrieren.

Darreichungsform:

  • Tabletten/Kapseln: Praktisch und genau dosierbar
  • Pulver: Flexible Dosierung, oft günstiger
  • Brausetabletten: Schnelle Aufnahme, aber oft mit Zusatzstoffen
  • Magnesiumöl (transdermal): Wissenschaftlich umstritten, kann bei Hautproblemen helfen

Preis-Leistungs-Verhältnis

Die Preise variieren stark. Ein günstiges Präparat ist nicht automatisch schlechter, achten Sie aber auf die Magnesiumform und den Gehalt an elementarem Magnesium.

Kosten pro Tag: Rechnen Sie die Kosten pro Tagesdosis aus, nicht pro Packung. Hochwertige Präparate kosten oft 0,10-0,30 Euro pro Tag.

Wo kaufen?

Apotheke: Fachkundige Beratung, geprüfte Qualität, sofortige Verfügbarkeit

Drogerie: Günstigere Preise, gute Basisqualität

Online: Größte Auswahl, oft günstigste Preise, Kundenbewertungen hilfreich

Wichtig: Kaufen Sie nur bei seriösen Anbietern. Achten Sie auf das EU-Sicherheitslogo bei Online-Apotheken.

Häufig gestellte Fragen zu Magnesium

Kann ich Magnesium dauerhaft einnehmen? Ja, eine dauerhafte Einnahme von 300-400 mg täglich ist bei guter Verträglichkeit unbedenklich. Viele Menschen profitieren von einer langfristigen Supplementierung, besonders bei erhöhtem Bedarf.

Kann ich Magnesium mit Vitamin D kombinieren? Ja, sogar empfehlenswert! Magnesium ist für die Aktivierung von Vitamin D notwendig. Beide Nährstoffe arbeiten synergistisch für Knochen- und Muskelgesundheit.

Kann ich Magnesium mit Kalzium kombinieren? Nicht gleichzeitig, da beide Mineralstoffe um die Aufnahme im Darm konkurrieren. Nehmen Sie Kalzium morgens und Magnesium abends oder im Abstand von mindestens 2 Stunden ein.

Hilft Magnesium beim Abnehmen? Direkt nicht. Magnesium unterstützt aber den Energiestoffwechsel und kann so indirekt beim Abnehmen helfen. Es reduziert auch Stress und verbessert den Schlaf, was sich positiv auf das Gewicht auswirken kann.

Kann ich Magnesium in der Schwangerschaft nehmen? Ja, Magnesium ist in der Schwangerschaft sicher und oft sogar empfohlen, besonders bei Wadenkrämpfen. Halten Sie sich an die empfohlene Dosis von 310-350 mg täglich oder sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

Hilft Magnesium bei Migräne? Studien zeigen, dass 400-600 mg Magnesium täglich die Häufigkeit von Migräneanfällen reduzieren können. Die Wirkung tritt meist nach 3-4 Monaten kontinuierlicher Einnahme ein.

Kann Magnesium den Blutdruck senken? Ja, moderate Blutdrucksenkungen (etwa 3-4 mmHg) sind möglich. Wenn Sie bereits Blutdruckmedikamente nehmen, informieren Sie Ihren Arzt über die Magnesiumeinnahme.

Woran erkenne ich Magnesiumoxid auf der Verpackung? Suchen Sie in der Zutatenliste nach “Magnesiumoxid” oder “MgO”. Hochwertigere Formen werden als “Magnesiumcitrat”, “Magnesiumbisglycinat” oder “Magnesiummalat” bezeichnet.

Fazit: Magnesium als sinnvolle Nahrungsergänzung

Magnesium ist ein essentieller Mineralstoff mit vielfältigen Funktionen im Körper. Eine ausreichende Versorgung ist wichtig für Muskelfunktion, Nervensystem, Herzgesundheit und Energiestoffwechsel.

Kernpunkte:

  • Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 300-400 mg für Erwachsene
  • Organische Formen (Citrat, Bisglycinat, Malat) sind anorganischen (Oxid) vorzuziehen
  • Bei Magnesiummangel, erhöhtem Bedarf oder typischen Symptomen ist eine Supplementierung sinnvoll
  • Magnesium ist sehr gut verträglich, Hauptnebenwirkung ist Durchfall bei zu hoher Dosis
  • Die Einnahme über mindestens 4-6 Wochen ist nötig, um die Speicher aufzufüllen

Wann zum Arzt:

  • Bei anhaltenden Beschwerden trotz Magnesiumeinnahme
  • Bei Nierenerkrankungen vor Supplementierung
  • Bei gleichzeitiger Einnahme mehrerer Medikamente
  • Wenn Sie unsicher sind, ob Magnesium für Sie geeignet ist

Magnesium ohne Rezept ist eine sichere und effektive Möglichkeit, Ihre Gesundheit zu unterstützen. Wählen Sie ein hochwertiges Präparat, beachten Sie die Dosierungsempfehlungen und geben Sie Ihrem Körper Zeit, die Speicher aufzufüllen. Bei Fragen wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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